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Kulturpreis 2017 an die Partnerschaftsvereine
Kulturpreisträger 2017: Freundeskreis Partnerstädte und Freundschaftskreis Tonbridge & Malling
Hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Kultur zeichnet die Stadt Heusenstamm seit dem Jahr 2000 aus. Zum 14. Mal wurde der Preis jetzt verliehen an die beiden Vereine, die in der Schlossstadt die Verbindungen zu den Partnerstädten pflegen.
Ein Teil der gelebten Idee Europa sei die Feier zur Verleihung des Kulturpreises in diesem Jahr, betonte Bürgermeister Halil Öztas gleich zu Beginn der Veranstaltung im Saal für Vereine: "Menschen aus fünf Ländern tauschen sich aus und genießen gemeinsam die vorweihnachtliche Stimmung". In Anwesenheit der Vertreter aus den Partnerstädten Saint-Savin (Frankreich, seit 1969), Malle (Belgien, seit 1991), Ladispoli (Italien, seit 2001) und Tonbridge & Malling (England, seit 1984) zeichnete Öztas den Freundeskreis Partnerstädte und den Freundschaftskreis Tonbridge & Malling mit dem Kulturpreis der Stadt Heusenstamm aus. Der Preis ist dotiert mit 500 Euro.
Für beide Vereine gelte, dass der Austausch von Schülern mit den Partnerstädten ganz oben auf der Agenda stehe, würdigte Öztas das Engagement beider Vereine. Aber auch die Begegnung der Menschen aus allen Städten und gemeinsame kulturelle Veranstaltungen zählten zur Arbeit der Aktiven. Denn wirklich gelingen könne eine Städtepartnerschaft nur, wenn sich solche Verträge vom parlamentarischen Rahmen lösen, um der menschlichen Ebene der Verbindungen mehr Beachtung zu schenken. Mit den beiden Vereinen sei dies gelungen, langjährige Freundschaften prägen inzwischen die Bündnisse. Öztas: "Gegenseitiges Geben und Nehmen müssen gehegt und gepflegt werden, Bequemlichkeiten müssen überwunden, Ideen entwickelt werden, Freundschaften müssen Vorbild sein für Kinder und Jugendliche, die mit hineinwachsen. Der Kulturpreis dokumentiert unseren Dank und unseren Respekt vor der Leistung der Mitglieder beider Vereine." "Unglaublich" nannte der Vorsitzende des Freundschaftskreises Tonbridge & Malling, Ulrich Höffken, in seiner Dankesrede diese Anerkennung für das Engangement der Mitglieder. Auch wenn es manchmal etwas mühselig sei, so habe man sich der Aufgabe gestellt, die angesichts der Entwicklung Europas weiter große Bedeutung habe. Und Angelika Banck, Vorsitzende des Freundeskreises, ergänzte, man frage sich jedes Jahr, warum man diese Strapazen auf sich nehme, und komme zu dem Schluss, dass es die Treffen und Gespräche mit den Menschen aus den Partnerstädten jedes Mal aufs Neue mehr als Wert seien.
Zu den ersten Gratulanten zählten die Vertreter der Partnerstädte. "Wir fühlen uns wie eine große Familie", betonte David Packer aus Tonbridge und fuhr fort: "All die Arbeit lohnt sich ohne Frage." Für die Wärme und Nähe, die man ihm entgegengebracht habe, dankte Alessandro Grando, seit Sommer Bürgermeister von Ladispoli und zum ersten Mal in Heusenstamm. Neue Anregungen nehme er mit nach Hause, auch dies sei ein positiver Effekt der Partnerschaften. Kultur sei das Beste für die Menschen, bleibe aber unnütz, wenn man sie nicht mit anderen teile, fügte Marie-Christine Bouffard aus Saint-Savin ihren Glückwünschen hinzu. Und Harry Hendrickx, Bürgermeister von Malle, - bekannt für seine launigen Reden - dankte mit Augenzwinkern zunächst Tonbridge, denn ohne den Brexit, meinte er, hätte es diese Ehrung für die Vereine vielleicht nie gegeben. Großen Dank richtete er dann an Angelika Banck und Ulrich Höffken, die dazu beitragen, dass die Partnerschaften mit Leben erfüllt werden. Mit einer Urkunde aus Malle zu diesem Anlass bekräftigte er dies.
(Text und Foto: Claudia Bechthold, Offenbach-Post, 12.12.2017)
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