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Enthüllung des Sebastian von Heusenstamm-Denkmals am 13.9.

Sebastian von Heusenstamm in der Ausstellung "Kraft des Glaubens"
Sebastian von Heusenstamm in der Ausstellung "Kraft des Glaubens"

Am Sonntag, 13. September, dem Tag des offenen Denkmals, soll die Statue von Sebastian von Heusenstamm in der Sebastian-von-Heusenstamm-Straße (Neubaugebiet „An den Linden“) enthüllt werden. „Sebastian von Heusenstamm ist einer der berühmtesten Söhne unserer Stadt, der wichtigen Einfluss in der Geschichte unseres Landes hatte. Und so ist es an der Zeit mit einem Denkmal an ihn zu erinnern“, sagt Bürgermeister Peter Jakoby. Im Auftrag des Magistrats fertigt Steinbildhauer Ralf Ehmann aus Rottenburg derzeit die Statue des berühmten Kirchen- und Staatsmannes an. Die Finanzierung des Denkmals erfolgt durch das Projekt „Kunst vor Ort“ des Kreises Offenbach gemeinsam mit der Sparkasse Langen-Seligenstadt.

Umrahmt wird die Enthüllung von einem interessanten Rahmenprogramm. Um 15.00 Uhr feiern Pfarrer Sven Sabary (evangelische Kirchengemeinde) und Pfarrer Martin Weber (katholische Pfarrgruppe) als besonderes Zeichen der guten Ökumene in Heusenstamm in der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche in der Frankfurter Straße eine Andacht. Im Anschluss hält Professor Dr. Markus Wriedt, evangelischer Kirchenhistoriker an der Johann Wolfang Goethe-Universität Frankfurt, einen Festvortrag, in dem er einen Bogen vom Leben und Wirken des Sebastian von Heusenstamm bis zu dessen Relevanz für die Gegenwart schlägt. Kurz vor 16.00 Uhr erfolgt dann der gemeinsame Gang zum Denkmalort, wo schließlich die offizielle Eröffnung durch Landrat Oliver Quilling, Vertreter der Sparkasse Langen-Seligenstadt sowie Bürgermeister Peter Jakoby erfolgt. Gegen 16.45 Uhr können sich die Besucher auf den Vortrag des Bildhauers und Künstlers Ralf Ehmann über die Skulptur und das Bildhauerhandwerk freuen. Ergänzt wird die Eröffnung durch begleitende Musikstücke des Quartetts „Wir vier“.

Um die Veranstaltung sicher und störungsfrei durchführen zu können wird der entsprechende Straßenteil der Straße „Am Lindenbaum“ ab 12.00 Uhr voll gesperrt (keine Einfahrt von der Isenburger Straße kommend möglich). Der Aufbau beginnt bereits um 12.00 Uhr und der Abbau wird gegen 18.00 Uhr beendet sein. In dieser Zeit wird der Verkehr über die Hegelstraße zum Wohngebiet „An den Linden“ geführt. Die Umleitung ist ausgeschildert.

Ergänzend zur Enthüllung des Denkmals findet in der Zeit vom 10. September bis 12. Mai 2016 eine Vortragsreihe des Heimat- und Geschichtsvereins über den bedeutenden Heusenstammer statt. Sofern nicht anders angegeben, finden alle Vorträge um 19.00 Uhr im Haus der Stadtgeschichte, Eckgasse 5, statt. Die einzelnen Termine:

  • 10.09.2015: "Sebastian - Bischof und Staatsmann und der Augsburger Religionsfrieden" mit Professor Elmar Götz
  • 13.09.2015*: "Sebastian von Heusenstamm - ökumenische Motive und Friedenswille" mit Professor Markus Wriedt (*Veranstaltungsort: Evangelische Gustav-Adolf-Kirche, Frankfurter Straße)
  • 01.10.2015: "Karl V., Martin Luther, Sebastian von Heusenstamm - Dreiklang zwischen Reformation und Gegenreformation" mit Dr. Rolf Bollinger
  • 21.01.2016: "Sebastians Welt - ein kultur-historischer Bilderbogen des frühen 16. Jahrhunderts" mit Dr. Roland Krebs
  • 18.02.2016: "Sebastian und die Medici" mit Dieter Eckart
  • 10.03.2016: "Sebastian auf Reisen - Information und Logistik eines Diplomaten im Mittelalter" mit Rudolf Fauerbach
  • 14.04.2016: "Wie speiste man bei der Wahl, Weihe und Inthronisation des Sebastian von Heusenstamm (mit Kostproben)?" mit Herbert Margraf
  • 12.05.2016: "Sebastian und das Konzil von Trient" mit Michael Kern

Sebastian von Heusenstamm (*16.03.1508, …gest. 18.03.1555) war Erzbischof und Kurfürst von Main und Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches. Als Erzbischof von Mainz, zu dem er am 20. Oktober 1545 kurz vor dem Tode Martin Luthers erhoben wurde, gehörte er zu den ranghöchsten Herrschern im Reich. Er vertrat eines der drei geistlichen Kurfürstentümer und hatte die wichtige Aufgabe, im Todesfall einen neuen deutschen König zu küren. Außerdem vertrat der als Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches den Kaiser in inneren Angelegenheiten. Er führte das Bistum Mainz und das Reich durch die Reformation bis zum Augsburger Religionsfrieden von 1555, der mit seiner Regel „Cujus regio, ejus religio“ eine Basis für friedliches Zusammenleben schuf. Er hat sich als „Scharnier“-Persönlichkeit in schwierigen Zeiten und an der Schnittstelle vom Mittelalter zur Neuzeit verdient gemacht. Begraben ist er in der Memorienkapelle des Mainzer Doms. Seine Mutter war Elisabeth Brendel von Homburg, deren Epitaph am Toreingang des Hofguts Patershausen angebracht ist. Das Epitaph seines Vaters, Ritter Martin von Heusenstamm, ist im Kirchumgang von St. Cäcilia zu sehen.

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