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Wohnungsbedarfsprognose Regionalverband: Heusenstamm fehlen 1.276 Wohnungen

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat den Flächenmonitoring-Jahresbericht 2017 sowie die „Wohnungsbedarfsprognose für das Gebiet des Regionalverbandes bis 2030“ für seine 75 Mitgliedskommunen für den Zeitraum von 2013 bis 2030 erstellt. Dabei stützen sich die Berechnungen auf die Bevölkerungsprognose der Hessen Agentur (gemeindeweise) und eine Wohnungsbedarfsprognose des Instituts für Wohnen und Umwelt (kurz: IWU) auf Kreisebene, ebenfalls mit dem Zieljahr 2030. Der Regionalverband ergänzte diese Prognosen um Annahmen zum Flüchtlingszuzug und errechnete eine Verteilung für die einzelnen Gemeinden.

Für den Kreis Offenbach wurde anhand der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung (Bestand im Jahr 2013: 338.300 Einwohner, Prognose 2030 inklusive Flüchtlinge: 363.000 Einwohner) ein Gesamtwohnungsbedarf bis 2030 von 27.307 ermittelt. Für die Stadt Heusenstamm (Bestand im Jahr 2013: 18.401 Einwohner, Prognose 2030 inklusive Flüchtlinge: 19.100 Einwohner) wurde ein Gesamtbedarf bis 2020 von 755 Wohnungen und auf lange Sicht bis 2030 ein Gesamtbedarf von 1.276 zusätzlichen Wohnungen geschätzt. Die Anzahl der bereits fertiggestellten Wohnungen in Wohngebäuden und so genannten Nichtwohngebäuden (alle Baumaßnahmen) werden für das Stadtgebiet Heusenstamm im Jahr 2015 mit 35 Wohnungen sowie im Jahr 2016 mit 71 Wohnungen angegeben.

Wie der Jahresbericht 2017 vermerkt, wurden in den letzten Jahren in vielen Kommunen vorrangig Konversions- und Innenentwicklungsflächen entwickelt. Insbesondere im Kern der Region bestünden deshalb nur noch vergleichsweise wenige Innenentwicklungsmöglichkeiten. Da sich nicht alle Wohnraumbedarfe mit der Innenentwicklung auffangen ließen, müssten vor allem die wachstumsdynamischen Städte und Gemeinden künftig neben Umnutzung und Nachverdichtung neue Wohnbauflächen aktivieren. Aktuell seien rund 14 Prozent der geplanten Wohnbauflächen des Regionalen Flächennutzungsplans (kurz: RegFNP) im Verbandsgebiet bebaut. Weit mehr als die Hälfte seien in der Entwicklung und es lägen Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne, erste Entwicklungskonzepte, im Verfahren befindliche oder bereits rechtskräftige Bebauungspläne vor. Dennoch liege der Fokus auf den Wohnbauflächenpotenzialen, die bisher nicht entwickelt wurden (Hauptthema: Eigentumsverhältnisse). Der Regionalverband schlussfolgert, dass eine strategische und aktivierende Liegenschaftspolitik der einzelnen Kommunen ein entscheidender Faktor werde.

Hintergrund auf Ebene des Verbandsgebiets:

Bis zum Jahr 2030 dürfte die Bevölkerungszahl im gesamten Verbandsgebiet schätzungsweise um bis zu 200.000 Einwohner (plus 8,5 Prozent) auf 2,4 Millionen ansteigen. Entsprechend der Annahmen (inklusive drei Millionen Flüchtlinge im Zeitraum 2013 bis 2020 und eine Million Flüchtlinge im Zeitraum 2021 bis 2030 bundesweit) entfällt gut die Hälfte des Einwohneranstiegs im Verbandsgebiet auf Flüchtlinge. Mit den Annahmen zu den Flüchtlingen steigt parallel der Wohnungsbedarf gegenüber der IWU-Wohnungsbedarfsprognose für den Zeitraum 2013 bis 2030 nochmals um 27.000 Wohnungen auf gut 184.000 Wohnungen im gesamten Verbandsgebiet. Für den kurzfristigen Zeitraum von 2013 bis 2020 sind dies aufgrund des hohen Nachholbedarfs und der angenommenen Flüchtlingszahlen schätzungsweise 14.600 Wohnungen pro Jahr, danach – zwischen 2020 und 2030 – liegt der Bedarf immer noch bei 8.200 Wohnungen pro Jahr. Für den Gesamtzeitraum ergibt sich ein Durchschnittsbedarf von 10.900 Wohnungen pro Jahr.

(Quelle: „Wohnungsbedarfsprognose für das Gebiet des Regionalverbandes bis 2030“ (März 2016) und „Flächenmonitoring – Jahresbericht 2017. Die Region ist auf einem guten Weg“ (Oktober 2017), Regionalverband FrankfurtRheinMain).

 

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