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Adolf-Reichwein-Gymnasium: Neubau in Sicht
Adolf-Reichwein-Gymnasium in Heusenstamm.
Ein weiterer Schritt ist getan: Der Kreisausschuss Offenbach hat den Entwurf sowie die Kostenberechnung für die Erweiterung des Adolf-Reichwein-Gymnasiums empfohlen. Sofern der Kreistag zustimmt, entsteht auf dem Gelände an der Leibnizstraße ein dreigeschossiger Neubau, in dem etwa Klassen-, Musik- und Kunsträume untergebracht werden. Ende 2030 sollen dort Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden.
Als Standort ist die Fläche vorgesehen, auf der derzeit die Fahrradgarage sowie eine Trafo-Station stehen. Das Gebäude soll über eine verglaste Fuge mit dem Hauptgebäude verbunden werden, teilt Erster Kreisbeigeordneter Alexander Böhn (CDU) mit. Erbaut werde es auf Stahlbeton und Holz, die Gebäudehülle sei gedämmt. Wärmepumpen sollen für beheizte Räume sorgen. Der Neubau sei flächendeckend mit WLAN und IT-Anschlüssen ausgestattet. Ein Aufzug werde installiert, dadurch werde der zweigeschossige Haupttrakt barrierefrei erreichbar, teilt der Kreis, Träger des Gymnasiums, mit. Das Verwaltungsgebäude werden ebenso aufgestockt, dadurch werde es mit dem Hauptgebäude sowie auf der Südwestseite mit dem Obergeschoss des Oberstufengebäudes verbunden, heißt es.
Grund für den Neubau: Laut Schulentwicklungsplan von 2022 wird das Gymnasium im Schuljahr 2029/2030 bis zu 1500 Kinder und Jugendliche in 56 Klassen unterrichten müssen. Landrat Oliver Quilling (CDU) sagt: "Diese Steigerungen können wir im bestehenden Raumangebot nicht abfangen." Um dem Bedarf gerecht zu werden, sollen ebenso Flächen umgewidmet, verlagert und vergrößert werden, ergänzt er.
Gymnasiums-Leiter Siegfried Ritter zeigt sich erleichtert über die Empfehlung. "Der Neubau ist nötig." Da die vorhandenen Gebäude nicht ausreichend Platz für die derzeit rund 130 Schülerinnen und Schüler böten. Seit 2021 behilft sich das Gymnasium mit provisorischen Containern, in denen vor allem Jahrgänge 5 und 6 (das Gymnasium unterrichtet Schüler der Klassen 5 bis 13) unterrichtet werden. In den Containern sind zehn Klassenräume vorhanden. Der geplante Neubau würde das Provisorium ersetzen, sagt Ritter. Ein zusätzliches Gebäude brächte weitere Vorteile mit sich, erläuterte er. In den neuen Räumen können etwa auch Fächer wie Chemie, Physik und Biologie unterrichtet werden, in den Container sei dies nicht möglich. Dadurch könnte das Kollegium den Unterrichtsplan anpassen. "Wir könnten mehr Klassen parallel in diesen Fächern unterrichten", informiert Ritter. Ebenso seien die dann zusätzlichen Klassenräume besser ausgestattet als die Containerklassen. Laut dem Kreis sind im Neubau auch Flächen für Kinder mit Förderbedarf geplant, ebenso wie ein Mehrzweck- und Bewegungsraum. Dazu sollen die "Speise- und Teamflächen" erweitert werden. In den Bestandsbebäuden sind Umbauten vorgesehen.
Sofern der Kreistag zustimmt, soll der Bauantrag im vierten Quartal 2025 gestellt werden. "Die Erweiterung ist in zwei Abschnitten geplant", informiert Alexander Böhn. Die Umzüge von Lehrerzimmer und Teilen der Verwaltung in den Neubau sind für das Jahr 2028 geplant. Die Gesamtkosten schätzt der Kreis auf 21,7 Millionen Euro. Ein offizieller, detaillierter Bauplan werde allerdings frühestens nach der Kreissitzung am 24. September veröffentlicht, teil der Kreis weiter mit.
(Text: Joshua Bär, Offenbach-Post, 29.08.2025; Fotos: Magistrat der Stadt Heusenstamm)
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