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Neue Pächter fürs Hofgut Patershausen gesucht - Ausschreibung gestartet
Das städtische Hofgut Patershausen soll zum 1. Oktober 2025 für die Laufzeit von 18 Jahren eine neue Pächterin beziehungsweise einen neuen Pächter bekommen. Die Stadt hat gestern die Ausschreibung gestartet und fachlich versierte Personen können ihr Interesse bis Dienstag, 24. September, bekunden.
Gesucht werden erfahrene Landwirtinnen und Landwirte, die eine abgeschlossene landwirtschaftliche Meister- oder Technikerausbildung oder eine mindestens gleichwertige Qualifikation aufweisen.
Zum Hofgut selbst gehört eine Gesamtfläche von ca. 74 Hektar. Die landwirtschaftlichen Flächen liegen voll arrondiert und umfassen
- ca. 61 Hektar Ackerland,
- zwei Hektar Grünland,
- 1,2 Hektar Hoffläche und
- zehn Hektar sonstige Flächen, wie Kompensationsflächen Streuobst und Wald, Gehölzflächen und Naturschutzgebiet.
Das Hofgut wird als Rindermast-/Marktfruchtbetrieb mit Rindermast, Direktvermarktung und eigener Schlachtung betrieben. Der Betrieb soll ökologisch (mindestens EU-Öko) bewirtschaftet werden. Eine Besichtigung des laufenden Betriebs ist nur nach Aufforderung gestattet. > Den Link zum Drohnenflug über die Liegenschaft gibt's am Ende dieser Seite.
Interessentinnen und Interessenten, die die fachlichen und finanziellen Voraussetzungen erfüllen, können gegen eine Gebühr von 50,00 Euro ein ausführliches Exposé beim Magistrat der Stadt Heusenstamm, Im Herrngarten 1, 63150 Heusenstamm oder per Mail an bauen@heusenstamm.de anfordern.
Infobox
Die Entstehungsgeschichte Patershausens liegt im Dunkeln. Fest steht, dass es seit dem 13. Jahrhundert zu den bedeutendsten Frauenklöstern Hessens (Zisterzienserinnen) gehörte. Mitte des 16. Jahrhunderts siedelte sich hier der Jesuitenorden an. 1741 erwarb Maria Theresia von Schönborn das Anwesen mit Dorf, Feld und Wald und baute es als Hofgut mit Herrenhaus aus. Seit 1978 gehört Patershausen der Stadt.
Nikolaus Ommert hat seit 1989 einen Landpachtvertrag über das historische Hofgut inklusive der Grundstücke mit der Stadt geschlossen, der 2001 und schließlich 2013 für weitere zwölf Jahre verlängert wurde. Die vereinbarte Vertragslaufzeit endet somit zum 30. September 2025.
Die Stadt beabsichtigt den Landpachtvertrag Patershausen vollständig neu zu erstellen und den aktuellen Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Die von Ommert seit Jahren gut geführte biologisch-ökologische Landwirtschaft soll künftig intensiviert und im Vertrag entsprechend weiterentwickelt werden. Auch die Betreiber- und Verkehrssicherungspflichten sollen auf eine ökologisch nachhaltige Nutzung angepasst werden, um so eine nachhaltige und einheitliche Bewirtschaftung des Hofguts und der wertvollen Pachtflächen sicherzustellen. Zudem stehen alle Rechte und Pflichten hinsichtlich der Wasserver- und Abwasserentsorgung im Fokus, und auch die Verantwortlichkeiten und Pflichten hinsichtlich der Instandhaltung, Wartung, Nutzung und Pflege des Pachtobjekts (Betriebsgebäude, Scheune, Lagerplatz, Hofflächen des Wohnhauses mit Hofladen und angrenzender Metzgerei) sollen aktualisiert werden.
„Wir danken Nikolaus Ommert ausdrücklich für das gute Pachtverhältnis und die jahrzehntelange Zusammenarbeit. Wir haben sein persönliches Engagement und das seiner Familie immer geschätzt – das gilt auch für mich persönlich. Daher habe ich ihn gerne aufgefordert, sich mit seiner Familie ebenfalls zu bewerben. Wir sind zuversichtlich, dass wir Patershausen und den nachhaltig ökologischen Betrieb mit der Anpassung und Optimierung unseres Pachtvertrages zu einem einmaligen Ort in der Region weiterentwickeln und entsprechend positionieren können,“ unterstreicht Bürgermeister Steffen Ball.
Hofgut Patershausen von oben:
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