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Earth Hour am 26. März: Heusenstammer Wahrzeichen für eine Stunde verdunkelt

Seit 2007 wird es rund um den Globus in vielen Städten für eine Stunde dunkel. Hintergrund ist die sogenannte Earth Hour, wenn die Beleuchtung an öffentlichen Gebäuden für 60 Minuten ausgeschaltet wird. In diesem Jahr ist Heusenstamm erstmals mit dabei und so werden das Schlossrathaus, der Torbau, die Alte Schule in Rembrücken und die Kirchen St. Cäcilia, Mariä Opferung (Rembrücken) und Maria Himmelskron am Abend des 26. März (Samstag) in der Zeit von 20.30 bis 21.30 Uhr verdunkelt. Initiator der Aktion in Heusenstamm ist Pascal Czok von der Katholischen Jugend Heusenstamm, der „Mitstreiter*innen“ gesucht und in der Stadtverwaltung gefunden hat. „Wir haben die Anfrage der Kirchen gerne aufgenommen und unsere diesjährige Teilnahmepremiere gemeinsam mit unserem städtischen Klimaschutzmanager Lukas Welge vorbereitet. Wir werden diese spezielle Aktion aber auch zum Anlass nehmen, um uns on the long run ernsthaft Gedanken über das Thema Gebäudebeleuchtung und Lichtverschmutzung im Allgemeinen zu machen“, betont Bürgermeister Steffen Ball.

Infobox

Die Earth Hour wurde 2007 vom WWF-Australia (World Wild Fund for Nature) initiiert, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Seitdem wird jedes Jahr im März die Beleuchtung an öffentlichen Gebäuden für eine Stunde ausgeschaltet. Im Jahr 2021 beteiligten sich an der Klimaschutzaktion alleine in Deutschland rund 585 Städte und Gemeinden sowie 448 Unternehmen an 716 Standorten. Weltweit sind es mehr als 190 Länder.

Mit der Aktion „Stunde der Erde“ soll Aufmerksamkeit erzeugt und auf den fortschreitenden Klimawandel verstärkt hingewiesen werden. Doch auch ein weiteres weniger bekanntes Thema, das mit nächtlicher Beleuchtung in Zusammenhang steht, steht hier im Fokus: die Lichtverschmutzung. Als Lichtverschmutzung wird die permanente Anwesenheit von künstlichem Licht und damit die starke Verringerung der natürlichen Dunkelheit während der Nacht bezeichnet. Für uns ist die nächtliche Beleuchtung von Straßen, Gebäuden und Plätzen völlig normal, da sie für Sicherheit sorgt und deswegen selten hinterfragt wird. Tiere und Pflanzen allerdings können von der dauerhaften Beleuchtung während der Nacht negativ beeinflusst werden. So können Zugvögel durch beleuchtete Hochhäuser irritiert und Milliarden von Insekten vom Licht angezogen werden, wo sie wiederum leichte Beute für Räuber sind oder wegen Erschöpfung sterben. Auch Bäume werfen bei nächtlicher Beleuchtung ihre Blätter später ab, wodurch eine verspätete Vorbereitung auf den Winter und entsprechend Frostschäden auftreten können. Der natürliche Wechsel von hell und dunkel ist für viele Tiere und Pflanzen überlebenswichtig, da 30 Prozent aller Wirbeltiere, wie zum Beispiel Säugetiere und Vögel, und 60 Prozent aller Wirbellosen (unter anderem Insekten und Schnecken) nachtaktiv sind.

 

Als Privatperson kann man die Lichtverschmutzung verringern, indem man beispielsweise die nächtliche Beleuchtung der Einfahrt oder des Gartens abschaltet und Bewegungsmelder im Außenbereich einsetzt – so wird das Grundstück nur bei Bedarf beleuchtet. Daneben kann die Beleuchtung zur Weihnachtszeit mit einer Zeitschaltuhr in den Abendstunden aktiviert und in der Nacht, etwa ab 22.00 Uhr, automatisch wieder abgeschaltet werden. Mit einfachen Mitteln kann also die Lichtverschmutzung und gleichzeitig der Stromverbrauch verringert werden. Und so ist auch ein Sternenhimmel in einer klaren und dunklen Nacht gleich viel besser zu sehen …

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