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Bundestagswahl am 23. Februar: Briefwahllokal ab sofort geöffnet - Jugendliche bauen Wahlurne
Am Donnerstagnachmittag, 6. Februar, sind die Stimmzettel für die Wahl des 21. Deutschen Bundestags im Heusenstammer Rathaus, Im Herrngarten 1, angekommen. Die Mitarbeiterinnen des Wahlamts haben umgehend damit begonnen, die bis heute beantragten und bereits vorbereiteten Briefwahlunterlagen mit den Stimmzetteln zu bestücken. 2000 von 3000 Anträge konnten sie an diesem Nachmittag schon verpacken; die Wahlunterlagen werden jetzt über den Postweg an die Antragstellenden verschickt.
Alle Anträge, die nach dem 6. Februar im Wahlamt eingehen, werden nach ihrem Eingang bearbeitet. Je nach Antragsdatum wird die Zeit bis zum Rückversand der von den Bürgerinnen und Bürgern ausgefüllten Wahlunterlagen an das Wahlamt immer knapper. Bürgerinnen und Bürger, die ganz sicher gehen wollen, dass ihre Stimmabgabe per Briefwahl Berücksichtigung findet, sollten also schnellstmöglich ihren Briefwahlantrag stellen:
- online über heusenstamm.de (Bürger & Stadt > Verwaltung & Politik > Wahlen)
- elektronisch per Mail an wahlen@heusenstamm.de
- zu den Öffnungszeiten im Bürgerbüro im Rathaus, Im Herrngarten 1
Das letzte Datum für Briefwahlanträge ist Freitag, 21. Februar, 15.00 Uhr.
Für alle Briefwählerinnen und Briefwähler gilt, dass die ausgefüllten Wahlunterlagen bis spätestens Sonntag, 23. Februar, 18.00 Uhr, im Rathaus wieder eingegangen sein müssen (per Postrückversand oder Einwurf im Rathaus-Briefkasten).
Wer sich am Wahlsonntag spontan dazu entschließt, die Briefwahl nicht mehr durchführen zu wollen, kann mit dem Wahlschein auch im ‚eigenen‘ Wahllokal (siehe Wahlbenachrichtigung) wählen.
Briefwahllokal im Rathaus ab sofort geöffnet – Von Jugendlichen selbstgebaute Wahlurne im Live-Betrieb
Je nach individuellem Briefwahl-Antragsdatum wird empfohlen die Briefwahl direkt im Briefwahllokal im Rathaus, das ab sofort zu den bekannten Rathaus-Öffnungszeiten zur Verfügung steht, durchzuführen. Im Briefwahllokal, das erstmals zwei Wahlkabinen vorhält, kann bis Freitag, 21. Februar, 15.00 Uhr, persönlich gewählt werden (vorab muss die Briefwahl beantragt werden).
Die selbstgebaute Wahlurne ist jetzt im Briefwahllokal im Rathaus aufgestellt. V.l.: Ralli Kaita (Kinder- und Jugendförderung), Gemeindewahlleiter Markus Tremmel, Bürgermeister Steffen Ball, Christoph Jonas und Sarah (15) aus dem Jugendtreff.
Bürgerinnen und Bürger, die das Briefwahllokal im Rathaus nutzen, werden die neue und von Heusenstammer Jugendlichen selbstgebaute Wahlurne bewundern können. „Mich stören schon lange die als Wahlurnen umfunktionierten Mülltonnen,“ sagt der Heusenstammer Christoph Jonas. „In einer Zeit, in der die Wertschätzung unserer Demokratie stetig abnimmt, ist es wichtiger denn je, auch die Symbolik unserer demokratischen Prozesse ernst zu nehmen. Unsere Demokratie verdient würdige und respektvolle Wahlurnen“. Kurzerhand hat er hieraus ein Projekt für Jugendliche initiiert und sich mit seiner Idee an die städtische Kinder- und Jugendförderung gewandt.
Ralli Kaita, stellvertretende Leiterin des Jugendzentrums, hat sich gemeinsam mit vier bis sechs Jugendlichen dem Projekt „Wahlurnen für die eigene Kommune gestalten und selbst herstellen“ angenommen. Mit Unterstützung von Schreinermeister Andreas Jokiel von Fensterbau Jokiel (Meisterbetrieb für die Holzbearbeitung), der auch seine Werkstatt zur Verfügung stellte und den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite stand, wurde die hölzerne Wahlurne nach den entsprechenden Vorgaben gemeinsam angefertigt. Die benötigten Materialien wurden von Christoph Jonas gespendet.
Making of ....
„Unsere Jugendlichen müssen im Gegensatz zur Europawahl noch warten, bis sie 18 Jahre alt sind, um den Bundestag wählen zu dürfen. Nichts desto trotz werben sie mit der Aktion dafür, dass die Erwachsenen ihr Wahlrecht, das Herzstück der Demokratie, in Anspruch nehmen,“ berichtet Kaita. „Während des Wahlurnenbaus haben wir ganz automatisch viel über Politik, Demokratie und Wahlen und Partizipation gesprochen. Die Jugendlichen hatten so einen schnellen und niedrigschwelligen Zugang zu dem Themenfeld - das war Politische Bildung quasi zum Anfassen. Und Spaß hatten wir allemal.“
Bürgermeister Steffen Ball bedankte sich bei Christoph Jonas und den Jugendlichen aus dem Jugendtreff (regelmäßiges Angebot im Jugendzentrum) für ihr vorbildliches Engagement: „Euer Projekt ist eine Erfolgsgeschichte, das kann man an dem Ergebnis Eurer Schreinertätigkeiten deutlich sehen. Aber nicht nur Euer handwerkliches Geschick ist bewundernswert: Ihr habt ein starkes und nachhaltiges Symbol und Statement für unsere Demokratie und all das Gute, das sie repräsentiert, geschaffen.“
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