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Städtische Ehrung: Umweltpreis 2024 an das Repair-Café Heusenstamm verliehen
Stadtverordnetenvorsteher Peter Jakoby (l.) und Bürgermeister Steffen Ball (r.) gratulieren den Preisträgerinnen und -trägern des Repair-Cafés Heusenstamm zum städtischen Umweltpreis 2024.
Am Mittwochabend fand die Verleihung des städtischen Umweltpreises 2024 an das Repair-Café Heusenstamm im Sitzungssaal des Rathauses statt; dotiert ist der Preis mit 1.000 Euro.
Bürgermeister Steffen Ball würdigte in seiner Laudatio die ehrenamtliche Arbeit der Bürgerinnen und Bürger, die im Repair-Café aktiv sind, sowie ausdrücklich das herausragende Engagement von Hartmut Scharmann – ohne ihn gäbe es das Repair-Café nicht. „Das Repair-Café zeigt eindrucksvoll, wie gemeinschaftliches Handeln und freiwilliges Engagement zu einer nachhaltigeren und solidarischen Gesellschaft beitragen. In einer Welt knapper werdenden Ressourcen und gesellschaftlicher Spannungen ist es ein lebendiges Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit, Wissenstransfer und Gemeinschaft im Alltag erfolgreich gelebt werden können,“ betonte der Rathauschef.
Initiiert wurde die Idee von Hartmut Scharmann, Werkzeugmacher und Maschinenbautechniker mit großer Leidenschaft fürs Reparieren. Nach einem ersten Ideenaustausch fand im Juni 2022 das erste Repair-Café in seinem privaten Hof statt. Seit April 2023 ist die Initiative an die Bürger- und Seniorenhilfe e. V. angegliedert, deren Räumlichkeiten seitdem als Treffpunkt und Werkstatt dienen.
Unter dem Motto „Reparieren statt Wegwerfen“ werden Geräte Instand gesetzt, ihre Lebensdauer verlängert und damit wertvolle Ressourcen geschont. Doch es werden nicht nur Staubsauger oder Fahrräder repariert: Menschen mit Migrationsgeschichte verbessern hier ihre Sprachkenntnisse, neu Zugezogene knüpfen Kontakte, und es entstehen Freundschaften über Generationen hinweg. Ball: „Das Repair-Café ist zu einem Ort gelebter Integration und des sozialen Miteinanders geworden.“
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unterstützen nicht nur tatkräftig bei Reparaturen, sondern geben Wissen und Fertigkeiten weiter. So wächst das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Konsum, und es entsteht eine Kultur des Bewahrens statt des Wegwerfens. Jede und jeder kann hier mitwirken – ob als Reparierende, im Empfangsteam oder bei der liebevollen Versorgung mit selbstgebackenem Kuchen.
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