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Entwicklung "Brückenbauhof": Machbarkeitsstudie im Verfahren

Das so genannte Brückenbauhof-Gelände entlang der Industriestraße mit rund 3,65 Hektar Grundstücksfläche wurde über viele Jahrzehnte von der Deutschen Bahn AG als Betriebsbauhof genutzt. Seit längerem wurde es von der Bahn aufgegeben und liegt – ausgenommen von einigen Folgenutzungen aus Logistik und Transportwesen – mehr oder weniger brach. Das gesamte Areal befindet sich derzeit in Händen zweier privater Eigentümer.

Zwischenzeitlich gab es einige Ideen zur Entwicklung dieses Geländes. Der erste Ansatz für eine rein gewerbliche und im städtebaulichen Umfeld verträgliche Folgenutzung wurde aufgrund mangelnder Nachfrage nach solchen Flächen wieder aufgegeben. Der zweite Ansatz zur Entwicklung eines reinen Einzelhandelsquartiers in Form eines Fachmarktzentrums wurde nach einiger Überlegung und in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Darmstadt seitens der Stadt zurückgewiesen. Hintergründe sind die fehlende städtebauliche Integration sowie die negativen Auswirkungen auf den innerstädtischen Einzelhandel, die gegen einen solchen monofunktionalen Entwicklungsansatz sprechen.

Neben einer gewerblichen Nutzung wird derzeit auch der Ansatz der Schaffung von Wohnraum geprüft. Angesichts eines generell erhöhten Wohnraumbedarfs soll im Rahmen der Machbarkeitsstudie, die der Magistrat beauftragt hat, der Ansatz einer Quartiersentwicklung mit wohnbaulichem Schwerpunkt weiterverfolgt werden. Es soll die Konzeption für eine verdichtete, mehrgeschossige Wohnbebauung ausgearbeitet werden, wobei insbesondere die Aspekte des „bezahlbaren“ Wohnraums und des Wohnens für bestimmte Zielgruppen (Singlehaushalte, studentisches Wohnen, Seniorenwohnen) berücksichtigt sind. Daneben sollen – in baulich untergeordnetem Umfang – Einzelhandelsläden für die Nahversorgung sowie Büros und Dienstleistungseinrichtungen für eine Funktionsmischung im Quartier sorgen. Im Zusammenhang mit der Ausarbeitung einer Baunutzungskonzeption steht die Frage, in welcher Form sich der angestrebte Nutzungsmix auch wirtschaftlich darstellen lässt. Aus den Ergebnissen verschiedener Verfahren zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sollen Entscheidungsgrundlagen für die Bewertung und Verwertungsfähigkeit des Areals im noch unentwickelten Zustand gewonnen werden. Die Studie wird in der kommenden Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses der Stadtverordnetenversammlung Anfang März erstmals in das parlamentarische Verfahren eingebracht.

Als erste Kommune im Kreis Offenbach und mit die erste in Hessen nimmt Heusenstamm sowohl mit dem Gelände des Brückenbauhofs als auch mit dem ehemaligen Fernmeldezeugamt in der Philipp-Reis-Straße an dem Bund-Länder-Programm „Bauland-Offensive Hessen“ der hessischen Landesregierung teil. Mit der Bauland-Offensive Hessen steht den hessischen Kommunen ein zielgerichtetes Instrument zur Mobilisierung brachliegender Grundstücke/Bauland für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung. Die Nassauische Heimstätte, die Hessische Landesgesellschaft und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen bringen als Landesinstitutionen alle erforderlichen Kompetenzen ein. Im Rahmen des Programms werden die Kommunen bei der Bewertung der Entwicklungsoptionen, der Aufstellung einer Bauleitplanung und bei der Entwicklung und Vermarktung von Bauland unterstützt.

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