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Der Biber in der Bieber: Drainagekonstruktion verbessert Abflussleistung an der Kläranlage

Biberdamm mit eingebauten Drainagerohren.
Biberdamm mit eingebauten Drainagerohren.

Seit nunmehr zwei Jahren hat es sich eine Biberpopulation in und um die Bieber herum gemütlich gemacht. So imposant der nahe der Autobahn 3 von den Tieren errichtete Damm auch ist, verursacht das Bauwerk einen erheblichen Rückstau, der wiederum die Abflussleistung der sogenannten Mischwasserentlastung der Kläranlage stark beeinflusst und nachweislich reduziert. Ferner werden die Uferbereiche und angrenzenden Wiesen und Felder wegen der Stauung dauerhaft überflutet, was deren eigentliche Funktion als Staufläche für Hochwasser- und Starkregenereignisse stark einschränkt.

Im Dialog mit den zuständigen Behörden wurde in den letzten Jahren stets versucht, einen Kompromiss zwischen den Anforderungen des Naturschutzes (der Biber ist eine EU-weit geschützte Tierart), den notwendigen technischen Bedingungen und den behördlichen Auflagen an der für die Stadt so wichtigen Infrastrukturanlage zu erreichen.

Nach der Durchführung verschiedener Maßnahmen, die leider keine signifikanten Verbesserungen für die klärtechnische Situation hatten, wurde vor etwa vier Wochen eine Dammdrainage in den Biberstaudamm eingebaut. Die von einer Fachfirma eingesetzten Rohre erwirken einen dauerhaften Abfluss des angestauten Wassers. Seitdem die Rohre „in Betrieb“ sind, können erste positive Auswirkungen beobachtet werden: So hat beispielsweise der Pegel der Bieber stark abgenommen. Dadurch hat sich der Abfluss der Kläranlage wesentlich verbessert, auch wenn er noch nicht sein ursprüngliches Niveau erreicht hat. Bei Regenereignissen stauen sich zwar die bis dato dauerhaft überfluteten Flächen teilweise wieder ein, das Wasser kann aber durch die Drainagekonstruktion zeitnah abfließen.

In den kommenden Wochen und Monaten wird die gesamte Situation weiter beobachtet und kann in enger Abstimmung mit den Behörden hoffentlich noch weiter verbessert werden.

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