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Familien- und Frauenbüro: Kino-Abend "Mustang" am 22. November

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein jährlich am 25. November stattfindender Aktionstag, zu dem seit vielen Jahrzehnten Frauen- und Menschenrechtsorganisationen zur Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen aufrufen.

Auch Katrin Roth und Eva Knitsch vom städtischen Familien- und Frauenbüro haben sich in diesem Jahr erneut angeschlossen. Am Freitag, 22. November, laden sie zum Kino-Abend mit dem deutsch-französisch-türkischen Film „Mustang“ (2015) ein, der als französischer Beitrag für einen Oscar als bester fremdsprachiger Film und für einen Golden Globe nominiert wurde. Der Kino-Abend findet im Sitzungssaal des Rathauses, Im Herrngarten 1, statt; Filmstart ist um 20.00 Uhr.

Zur besseren Organisation wird um vorherige formlose Anmeldung bis Mittwoch, 20. November, gebeten: per Mail an familie@heusenstamm.de oder telefonisch 06104 607-1717 oder 607-1718. Der Kino-Abend inklusive Snacks und Getränken ist kostenfrei, es wird um eine Geldspende für den Verein „Frauen helfen Frauen e. V.“ gebeten.

Filminhalt

Der Film erzählt die Geschichte von fünf Schwestern, die in einem türkischen Dorf nach dem Tod ihrer Eltern beim Onkel und der Großmutter aufwachsen und sich in einer von Männern geprägten Gesellschaft ihr Recht auf Selbstbestimmung erkämpfen. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, als sie nach der Schule beim unschuldigen Herumtollen mit ein paar Jungs im Meer beobachtet werden und damit einen Skandal auslösen. Ihr als schamlos wahrgenommenes Verhalten hat dramatische Folgen: Das Haus der Familie wird zum Gefängnis, Benimmunterricht ersetzt die Schule und Ehen werden arrangiert.
 

Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Der Film zeigt exemplarisch, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein globales Phänomen ist und überall auftreten kann: in jedem Land, auf der Straße oder Zuhause. „Leider gehört auch in Deutschland Gewalt zum Erfahrungshorizont vieler Frauen und Mädchen, die Frauenhäuser sind überfüllt und das Thema wird gesellschaftlich meist bagatellisiert und unterschätzt. In unserem Land erfährt jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt; in etwa der Hälfte der Fälle ist der Partner für diese Taten verantwortlich“, so Katrin Roth.

Das Vorkommen von geschlechtsspezifischer psychischer und physischer Gewalt betrifft alle Bildungs- und Einkommensschichten gleichermaßen und existiert in allen Altersgruppen, Nationalitäten und Kulturen. Das reicht von subtilen Formen der Gewaltausübung über Demütigungen, Beleidigungen, Einschüchterungen über Stalking, Bedrohungen und Belästigungen, häusliche Gewalt, Misshandlungen und Freiheitsberaubungen bis hin zu, Vergewaltigungen oder gar zur versuchten oder vollendeten Tötung.
 

Konkrete Hilfestellung bei Gewalterfahrung

Katrin Roth: „Häusliche Gewalt ist keine Privatsache, Wegschauen gilt nicht. Wer etwas mitbekommt, darf nicht schweigen. Es gibt viele Möglichkeiten und Kontaktstellen, um sich Hilfe, Beratung und Unterstützung zu holen“. So bieten die Mitarbeiterinnen des städtischen Familien- und Frauenbüros auch im Alltag persönliche Beratung zu diesem und weiteren Themen an. Für Rückfragen und weiterführende Infos stehen die beiden Expertinnen des Familien- und Frauenbüros telefonisch unter 06104 607-1717 und 06104 607-1718 sowie per Mail an familie@heusenstamm.de zur Verfügung.

Beratung zu und Hilfe bei psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt gibt es bei diesen Institutionen im Kreis Offenbach und bundesweit:

  • Frauenhaus im Kreis Offenbach, „Frauen helfen Frauen Kreis Offenbach e.V.“, Telefon 06106 13360, info@fhfkreisof.de
  • Frauenberatung von „Frauen helfen Frauen e. V.“, Telefon 06106 3111, beratungsstelle@fhfkreisof.de
  • Polizei unter der Notrufnummer 110 (bundesweit)
  • Hilfetelefon (bundesweit) - Die Hotline steht allen von Gewalt betroffenen Frauen 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr in mehreren Sprachen zur Verfügung: 116 016

Wer sich privat aktiv an der Aktion des Hilfetelefons in den sozialen Medien beteiligen und so das Thema weiterverbreiten möchte, schaut online auf hilfetelefon.de/kampagnen-aktionen/aktionen/schweigen-brechen oder taggt #schweigenbrechen.

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