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Kindertagesstätte am Campus nimmt Betrieb auf
Mit zwei Wochen Verzögerung hat die Kita am Campus Heusenstamm ihren Betrieb aufgenommen. Zeitgleich mit dem Start in das neue Schuljahr beginnt in den Räumen an der Jahnstraße die Eingewöhnungszeit für die U3- und Ü3-Betreuung. Ab Januar sollen dann bis zu 80 Kinder dort spielen, essen und sich kennenlernen. Der Magistrat hat sich bei einem Rundgang die neue Tagesstätte angesehen.
Hell und einladend wirken die Räume der neuen Kita im Gebäude F an der Wurzelschneise. Große Fenster lassen das Tageslicht großzügig weiß oder hellgrau angestrichen. "Wir haben uns bewusst für diesen Anstrich entscheiden, weil er bei den Kindern weniger Reize auslöst und sie sich besser konzentrieren können", erläutert Ulrike Berger, Geschäftsführerin des Kita-Trägers ASB-Lehrerkooperative. Weiße Wände ließen dazu leichter neu gestalten. "Bunt werden sie noch früh genug", sagt Berger und lächelt.
Vier Gruppen gewöhnen sich in den kommenden Wochen in der etwa 3000 Quadratmeter (Außengelände inklusive) großen Kita ein. Die ersten drei - zwei Ü3- und eine U3 - werden seit Montag betreut, eine weitere folgt im September. "Im Januar wird dann noch eine U3-Gruppe folgen." Bei voller Auslastung sind vier Gruppen für die Kinder über drei Jahren und drei für Kinder unter drei Jahren vorgesehen. Sieben Gruppenräume stehen den Kindern zur Verfügung, "sie sind etwa 70 Quadratmeter groß", informiert Berger. Ausgestattet sind die Räume mit Holzmöbeln, Teppichen und vielen Spielsachen, Rutschen, Bälle und kleine Klettergerüste ergänzen die Möglichkeiten. Die Kinder haben also reichlich Auswahl. Toben dürfen die Kleinen im Bewegungsraum, ihre Talente an Instrumenten und Pinseln können sie im Musik- und Kunstraum entdecken. Die Räume teilt sich die Kita mit dem angrenzenden Erasmus-Gymnasium. In der U3-Betreuung verfügt die Tagesstätte zudem über separate Schlafräume. "Wir haben in der Kita hier am Campus deutlich mehr Platz," erläutert Berger den Unterschied zu anderen Tagesstätten. Bis zu 136 Kinder können am Campus betreut werden.
Ein weiterer Vorteil: die integrierte Mensa. "Die Kinder essen mittags zusammen", berichtet Kitaleiterin Valentina Pavlinovic. Gefrühstückt wird zunächst noch in den Gruppenräumen, "das wollen wir allerdings nur vorläufig so handhaben, bis sich die Kinder richtig eingewöhnt haben", sagt sie. 13 Erzieherinnen und Erzieher kümmern sich derzeit um die Kinder, drei Betreuerinnen unterstützen sie dabei. Die meisten von ihnen seien junge Fachkräfte, informiert Pavlinovic. "Ich bin die älteste Fachkraft", sagt sie und lächelt. In Gegensatz zu vielen anderen Tagesstätten finde die ASB-Lehrerkooperative ausreichend Personal. "Die Kita ist neu, die Erzieherinnen und Erzieher bauen sie mit auf, schaffen Strukturen und bringen ihre eigenen Ideen ein". Das sei gerade für junge Fachkräfte spannender als in gefestigten Strukturen anzufangen.
Bürgermeister Steffen Ball (CDU) dankt Ulrike Berger und der ASB-Lehrerkooperative, dass sie sich für den Standort Heusenstamm entschieden haben. "Wir sind sehr froh darüber, dass die Kita nun endlich fertig ist", sagt der Bürgermeister und erinnert damit an die Verzögerungen, die es rund um den Start gegeben hat. [...]. Ball teilt bei dem Rundgang mit, dass in den Heusenstammer Kitas noch Plätze frei sind. "Wir haben keine Wartelisten mehr." Die Stadt lasse sich die Betreuung einiges kosten, ergänzt er. Allein für die Kita am Campus ist im Haushalt für 2024 ein anteiliger Zuschuss von rund 1,3 Millionen Euro eingeplant. 2025 sind dann 1,8 Millionen vorgesehen. Darin enthalten sind die Personalkosten sowie Miete und Nebenkosten.
Für sämtliche Kindertagesstätten (städtische sowie freie und konfessionelle) kalkuliert die Kämmerei im laufenden Jahr Kosten von knapp 14 Millionen Euro. Demgegenüber stehen erwartete Erträge von etwa drei Millionen Euro. Die ab September erhöhten Kita-Gebühren sind bereits inkludiert.
(Text und Foto: Joshua Bär, Offenbach-Post 29.08.2024)
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