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Hasenpest: Hasen, Kaninchen und Eichhörnchen nicht anfassen

Symbolbild (Foto: Andy M./pixabay)
Symbolbild (Foto: Andy M./pixabay)

Die Hasenpest hat Hessen erreicht. Deswegen rät das Veterinäramt des Kreises Offenbach, auch wenn im Kreisgebiet noch kein Fall nachgewiesen ist, zu erhöhter Vorsicht beim Umgang mit wildlebenden Hasen, Kaninchen und Eichhörnchen. Die hochansteckende Krankheit kann für Menschen und Hunde gefährlich sein. In den vergangenen Monaten hatte es bereits Fälle in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sowie im Saarland gegeben.

Die Hasenpest – Tularämie – wird durch Stäbchenbakterien ausgelöst und betrifft vor allem Feldhasen. Aber auch Kaninchen und andere Nagetiere wie Mäuse, Ratten oder Eichhörnchen können sich infizieren. Eine Übertragung auf Menschen ist über Haut- und Schleimhautkontakt mit dem infizierten Tier oder durch nicht ausreichend erhitztes Hasenfleisch möglich. Deswegen rät das Veterinäramt, Hasenfleisch immer vollständig durchzubraten. Gerade in der Osterzeit ist das Kaninchen ein beliebter Klassiker für ein Festessen. Der Erreger ist sehr widerstandsfähig, auch Einfrieren tötet ihn nicht ab. Kontaminierter Staub oder Aerosole, eventuell auch Stiche infizierter Insekten oder Zecken, können das Bakterium übertragen. Die Krankheit kann zusätzlich von Raubvögeln, die infizierte Nagetiere erbeuten, verschleppt werden. Haustiere wie etwa Hunde können sich ebenso anstecken.

Bei Menschen treten nach zwei Tagen bis zu zwei Wochen grippeähnliche Symptome mit Fieber, oft in Verbindung mit Erbrechen, Durchfall oder Atemnot, auf. Auch schlecht heilende Hautwunden können Zeichen einer Infektion sein. Für die Krankheit besteht Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz und Tierseuchenrecht. Die Warnung im Umgang mit Wildtieren betrifft nun nicht nur Jäger, sondern alle, die in der Natur unterwegs sind. Infizierte Tiere sind optisch nicht zu erkennen. Wenn Tiere, denen nichts anzusehen ist, ohne Scheu am Wegesrand sitzen, sollten diese nicht angefasst werden. Dass sie ihre Scheu verloren haben, könnte ein Zeichen für die Erkrankung sein. Besonders in der Nähe von Gartenmärkten halten sie sich gerne auf. Spaziergänger sollten deshalb kranke oder tote Tiere nicht anfassen, sondern dem Veterinäramt des Kreises Offenbach, E-Mail veterinaeramt@kreis-offenbach.de, melden. Jägern wird empfohlen, Schutzhandschuhe und Atemmaske zu tragen.

Aktuelle Informationen gibt es unter www.kreis-offenbach.de/hasenpest.

(Text: kreis-offenbach.de, 04.04.2025)

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