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Neujahr 2023

Schlossstraße in der Neujahrsnacht (Foto: Eric Fröhlich)
Schlossstraße in der Neujahrsnacht (Foto: Eric Fröhlich)

Neujahrsgruß von Bürgermeister Steffen Ball:

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
liebe Heusenstammerinnen, liebe Heusenstammer.

Ich darf Ihnen an diesem Neujahrstag von Herzen alles Gute im Jahr 2023, viel Glück, Gesundheit, persönliches Wohlergehen für Sie und Ihre Familien wünschen. Wir alle hoffen, dass das nun beginnende Jahr ein besseres sein möge als 2022 – zumindest, wenn wir die weltpolitische Lage betrachten und die Folgen, die der Krieg in der Ukraine für Europa und andere Krisen auf der Welt für die direkt Betroffenen, aber auch für uns alle haben.

Ja, die Lage ist schwierig. Worte wie Energiemangellage, Inflation, Krieg, Pandemie begleiten uns täglich. Und doch glaube ich, es gibt guten Grund, optimistisch zu sein. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen: Optimismus ist ein Muss, Hoffnung ist Pflicht.

Ich weiß nicht, ob das dauernde Warnen der Politik – und ja, da steckt auch Selbstkritik drin – ein guter Ratgeber ist für die Zukunft. Das ständige Beschreiben von künftigen Horrorszenarien, die Angst und Sorge vor dem Allerschlimmsten stumpfen die Menschen doch eher ab, erzeugen Resignation statt Gestaltungswillen.

Bitte verstehen Sie mich richtig: Ich möchte nicht im schlechtesten Sinne querdenken und viele Maßnahmen der vergangenen Jahre haben Leben gerettet. Ich frage mich nur, ob die sogenannte „German Angst“ nicht mittlerweile überhandgenommen hat. „Das Warnen führt zu einer sich selbst erfüllenden Eigendynamik. Wir laufen Gefahr, dass die Folgen der Warnung schlimmer sind als der Schaden, vor dem gewarnt wurde“, habe ich kürzlich in einem klugen Artikel von Christian Ehrhardt gelesen. Und er bemerkt darin zurecht, dass in der Bankenkrise Kanzlerin und Finanzminister nicht gesagt haben, alles werde ganz furchtbar und wir würden alle verarmen, sondern sie haben den Menschen zweckoptimistisch versichert, dass ihr Geld sicher sei – und der Run auf die Banken blieb aus.

Auch die Haushaltssituation in unserer Stadt ist schwierig. Doch wir stellen uns nicht hin - und mit wir meine ich ausdrücklich Stadtgesellschaft, Politik, Magistrat - und sagen: Okay, dann wird’s halt nix werden mit Heusenstamm jetzt und in Zukunft.

Ganz im Gegenteil möchte ich sagen, die Stadt ist agil, sie lebt, sie will.

Was von ganz unterschiedlichen Menschen und Gruppierungen im vergangenen Jahr auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen. Der Re-Start von Sport und Kultur nach Corona, das Aufblühen des Campus, die Hilfsbereitschaft für Geflüchtete, der Start des Glasfaserausbaus, die Verpflichtung von Eltern für Spielplätze und Betreuung, das Engagement gerade der Vereine im Heusenstammer Sommer, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei Maßnahmen in ihrer unmittelbaren Umgebung (Beispiel Umbau Bürgermeister-Kämmerer-Straße), die Solidarität der Bevölkerung mit ihrer Feuerwehr während der Zeit der Waldbrände, die Gründung der Bürger*innen-Stiftung, die Begeisterung der Menschen in Rembrücken für Veranstaltungen im Stadtteil (und den neuen teo) oder das Engagement von so vielen auch jüngeren Menschen bei Aufpflanzungsaktionen im Wald sind nur einige Beispiele - ich könnte Dutzende mehr nennen.

Das unmittelbare Erleben diese aktiven Stadtgemeinschaft in Rembrücken und Heusenstamm auf so vielen verschiedenen Ebenen ist sicher die schönste Erinnerung an mein erstes Jahr im Amt als Bürgermeister der Perle des Kreises Offenbach. [😉]

Und deshalb, und ich möchte auf den Anfang meines Neujahrsgrußes zurückkommen, freue ich mich auf die Zukunft. Denn diese gibt es nur im Hier und Jetzt – sie entsteht in unseren Köpfen. Wir alle können Teil des Wandels sein. Denn wenn wir uns auf die Zukunft zubewegen, verändert sie sich natürlich selbst immer auch mit. Und so gut wir auch planen, was immer wir uns auch wünschen, was wir uns vorstellen: Die Zukunft ist und bleibt ungewiss. Wir sollten diese Ungewissheit annehmen. Entscheidend sind unsere Haltung und unsere Gestaltungsbereitschaft.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute für das Neue Jahr und ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich noch einmal all jenen vielen danken, die unsere liebenswerte kleine Stadt hegen und pflegen – und sie optimistisch in die Zukunft begleiten.

Herzlichst, Ihr

Steffen Ball
Bürgermeister

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