zurück
Kreis Offenbach löst Gemeinschaftsunterkunft Martinsee zum 31. März auf
Die Gemeinschaftsunterkunft am Kultur- und Sportzentrum Martinsee.
In Heusenstamm ist sie als Containerdorf bekannt: die Gemeinschaftsunterkunft (GU) des Kreises Offenbach für geflüchtete Menschen in der Martinseestraße. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 hatte die Stadt Heusenstamm innerhalb weniger Wochen das sogenannte Containerdorf für schutzsuchende ukrainische Personen und Familien errichtet, das von Anfang an in Ermangelung alternativer Unterbringungsmöglichkeiten eine Übergangslösung sein sollte.
Bereits im April und Mai 2022 konnten die ersten Geflüchteten mit großer Unterstützung der Stadt, der für die Betreuung zuständigen Arbeiterwohlfahrt, der Heusenstammer Bevölkerung und Dank der aktiven Hilfe zahlreicher Ehrenamtlicher hier untergebracht werden. Während die Anlage anfangs Platz für rund 200 Menschen bot, wurde das Dorf im Spätsommer 2022 auf etwa 80 Plätze zurückgebaut. Zum 1. Januar 2023 hatte der Kreis Offenbach die Kosten für den Betrieb des Heusenstammer Containerdorfs übernommen. Auch nach dem Umzug der ukrainischen Familien und Einzelpersonen in die Kreisunterkunft in Neu-Isenburg im Dezember 2022 blieben die Container erhalten und wurden weiter bei Bedarf als Notunterkunft für Geflüchtete aus aller Welt genutzt.
Der Kreis Offenbach hat angekündigt, das Containerdorf Martinsee zum 31. März dieses Jahres aufzulösen und zu schließen. Die derzeitigen Bewohnerinnen und Bewohner werden voraussichtlich Mitte März in andere Unterkünfte in Heusenstamm, wie beispielweise in die im Frühjahr 2024 eröffnete GU in der Industriestraße, umziehen. Sowohl bei den Vorbereitungen als auch beim tatsächlichen Umzug werden die Bewohnerinnen und Bewohner von Haupt- und Ehrenamtlichen unterstützt.
Nach dem Abbau des Containerdorfs muss der Hartplatz, der vorher hauptsächlich von der Leichtathletik sowie dem Fußball- und Rugby-Sport genutzt wurde und der zum Kultur- und Sportzentrum Martinsee gehört, zunächst verkehrssicher hergerichtet werden. „Wann und in welcher Form der Platz wieder als funktionsfähige Sportanlage zur Verfügung gestellt werden kann, ist heute noch nicht absehbar. Wir werden zuerst die notwenigen Wiederherstellungsmaßnahmen ermitteln und einen Kosten- und Zeitplan erstellen müssen,“ erläutert Bürgermeister Steffen Ball.
zurück