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Umgestaltung der Ludwigstraße: Bürger-Infoveranstaltung am 10. März
Die Ludwigstraße - Status quo.
Die Heusenstammer Ludwigstraße weist einen erheblichen Sanierungsbedarf für das Leitungsnetz auf: die Kanäle sind marode, aber auch die Frischwasserzufuhr und die Gasversorgungsleitungen müssen dringend erneuert werden. Die Ertüchtigung des Versorgungsnetzes wird mit der vollständigen Neugestaltung des Straßenraums nach dem Vorbild der Bürgermeister-Kämmerer-Straße kombiniert. Mit dem Beginn der Baumaßnahme wird Ende des vierten Quartals 2025 gerechnet.
Die Stadt lädt alle Anwohnerinnen und Anwohner, Anliegerinnen und Anlieger sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Infoveranstaltung am Montag, 10. März in den Sitzungssaal des Rathauses, Im Herrngarten 1, ein. Beginn ist um 18.30 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Vorgestellt werden die Planungen für die Umgestaltung des Straßenraums; daneben bleibt ausreichend Zeit für Fragen und Anmerkungen.
Die Neugestaltung der Ludwigstraße ist nach der Bürgermeister-Kämmerer-Straße ein weiteres Projekt, das durch die Städtebauförderung unterstützt wird. Auch in der Ludwigstraße ist es das Ziel, die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen, mit den Umgestaltungsmaßnahmen die Bedarfe aller Verkehrsteilnehmenden zu berücksichtigen und Risiken zu minimieren sowie den Straßenraum barrierefrei zu gestalten.
Außerdem stehen im Zuge der Umgestaltung klimaresiliente Planungsziele nach dem Schwammstadt-Prinzip genauso im Vordergrund wie die deutliche Steigerung der Aufenthaltsqualität durch verschiedene Maßnahmen. Zum Schwammstadt-Prinzip gehören beispielsweise die wassersensible Gestaltung der Straßenräume, die Schaffung der Hitzevorsorge durch Verdunstung und Verschattung und die Wahl heller Oberflächen (Straßen- und Pflasterbeläge).
Infobox: Förderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung
Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft ist die Städtebauförderung eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Bereits seit Ende 2017 ist Heusenstamm in das Förderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (vormals: Stadtumbau in Hessen) mit dem Gebiet „Kernstadt – Schlossanlage“ aufgenommen. Die Umgestaltung des Wohnquartiers südlich der Frankfurter Straße ist dabei einer der Schwerpunkte des Programms, das mit Fördergeldern von Bund, Land und Stadt umgesetzt wird.
Der Förderzeitraum ist auf zehn Jahre festgelegt, der kommunale Eigenanteil an zu fördernden Maßnahmen beträgt rund ein Drittel der Kosten; etwa zwei Drittel werden aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Bei Programmaufnahme forderte das Land Hessen zu Anfang der Stadtumbau-Aktivitäten die Ausarbeitung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK), das kein Fachgutachten ist, sondern ein mit Bürgerinnen und Bürgern in Beteiligungsverfahren ausgearbeitetes Handlungskonzept. Die Lokale Partnerschaft als Interessensvertretung der Bürgerinnen und Bürger sowie betroffener Akteurinnen und Akteure wurde und wird aktiv in die Ausgestaltung des Stadtumbaus einbezogen.
Auf der Agenda der Stadt stehen eine Reihe städtebaulicher Maßnahmen, die einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung im Stadtraum leisten können. Den städtischen Grün- und Freiflächen sowie den Gewässern, tituliert unter „grüne und blaue Infrastruktur“, kommt eine elementare Rolle bei der Ausgestaltung lebenswerter Stadtquartiere zu (Beispiele hierfür wären die Bieber-Niederungen, der Schlosspark und die Schlossweiher).
Neben Aspekten der Stadtökologie und des Stadtklimas ist schlussendlich die Steigerung städtischer Lebensqualität eines der wichtigen Ziele. Neben den genannten Schwerpunkten muss sich die Stadt auch auf den demografischen Wandel einstellen. Die Bevölkerung in Heusenstamm wächst, und damit steigt auch die Zahl der Haushalte, die weiteren Wohnraum nachfragen werden. Der Blick in die Statistik verdeutlicht insbesondere den zunehmenden Anteil der älteren Wohnbevölkerung. Dieser Wandel in der Bevölkerungsstruktur stellt neue und andere Bedürfnisse und Erfordernisse an die Gestaltung des Wohnumfeldes.
Um die Herausforderungen für die kommenden Jahrzehnte erfolgreich gestalten zu können, bedarf es einer integrierenden Betrachtung von notwendigen Maßnahmen des Infrastrukturausbaus, der Stadtgestaltung und der innerstädtischen Quartiersentwicklung.
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