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Kommunales Wasserkonzept: Heusenstamm erhält gesonderten Bericht

Der gesonderte Bericht für Heusenstamm des Kommunalen Wasserkonzepts ist übergeben. V.l.: Peter Schneider (Verbandsvorsitzender ZWO), Rudolf Hußlein (Geschäftsführer ZWO), Bürgermeister Steffen Ball, Tiefbauleiter Thomas Möller, Carsten Müller (Verbandsvorsitzender ZWO)
Der gesonderte Bericht für Heusenstamm des Kommunalen Wasserkonzepts ist übergeben. V.l.: Peter Schneider (Verbandsvorsitzender ZWO), Rudolf Hußlein (Geschäftsführer ZWO), Bürgermeister Steffen Ball, Tiefbauleiter Thomas Möller, Carsten Müller (Verbandsvorsitzender ZWO)

Vor wenigen Tagen haben die Verantwortlichen des Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) ihren Abschlussbericht zum Kommunalen Wasserkonzept vorgestellt. Außerdem wurde für jede Kommune im Versorgungsgebiet ein gesonderter Bericht erstellt. Der Heusenstammer Bericht wurde nun offiziell an Bürgermeister Steffen Ball und Thomas Möller, Fachdienstleiter Tiefbau und Infrastruktur im Rathaus, überreicht.

Der ZWO versorgt als regionaler Wasserversorger gut eine halbe Million Einwohnerinnen und Einwohner mit Trinkwasser; dafür betreibt der Verband etwa 100 Grundwasserbrunnen, sechs Wasserwerke und das regionale Verteilungsnetz.

Heusenstammer Wasserkonzept – Viele notwendige Schritte zur guten und nachhaltigen Wasserversorgung

„Wir alle müssen sorgfältiger mit unserem Grundwasser umgehen, damit es auch künftig in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stehen kann,“ betont Thomas Möller. “Das Kommunale Wasserkonzept unterstützt uns dabei, die Wasserversorgung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten klimaangepasst und umweltschonend zu gestalten.“

Der ZWO hat der Stadt den Liefervertrag gekündigt und wird nun die in Zukunft zur Verfügung stehenden Wasserliefermengen im ZWO-Versorgungsgebiet neu verhandeln. Durch den prognostizierten Bevölkerungszuwachs wird in Zukunft beispielsweise alleine in der Stadt Offenbach ein zusätzlicher Bedarf von rund 1,5 Millionen Kubikmetern Trinkwasser benötigt. Da der Bedarf für Heusenstamm als gleichbleibend eingeschätzt wird, wird es hier ohne Reduzierungen des Wasserbedarfs nicht gehen, um das gesamte Kontingent einhalten zu können. Der ZWO ist bereits in Verhandlung mit Hessenwasser und den Stadtwerken Hanau, um zusätzliche Wassermengen zu generieren.

Der Heusenstammer Bericht enthält Handlungsempfehlungen, um die Ressource Wasser einerseits zu schonen und andererseits den Bedarf der Einwohnerinnen und Einwohner zu decken. „In Zukunft werden wir einen größeren Fokus auf die Trinkwasserneubildung und die Regenwasserbewirtschaftung legen müssen. Die Kernelemente sind hier unter anderem das Thema Schwammstadt und Niederschlagswassersatzung. Aber auch die Unterhaltung der Trinkwassernetze, die damit verbundenen Trinkwasserverluste sowie notwendige Investitionen stehen auf der Agenda. Diesen Herausforderungen wollen wir uns in unserer Stadt stellen und auch unsere bestehende gute interkommunale Zusammenarbeit noch weiter vertiefen,“ erläutert Ball. Außerdem sehen Ball und Möller eine weitere wichtige Aufgabe in der Reduzierung der Kosten und dem Entwickeln von gemeinsamen Lösungen gegen den Fachkräftemangel im Wassersegment. Daher wollen sie Kooperationsmöglichkeiten beziehungsweise die Zusammenlegung einzelner städtischer Versorgungsverantwortlichen (Fachabteilungen, Stadtwerke, und so weiter) prüfen.

Kommunales Wasserkonzept für Stadt und Kreis Offenbach

Im Frühjahr 2022 hatten der ZWO und die von ihm versorgten Städte und Gemeinden entschieden, ein gemeinsames Kommunales Wasserkonzept zu erstellen, um die Versorgung im ZWO-Gebiet bis 2050 sicherzustellen. Im Auftrag des ZWO haben Fachbüros die Ressourcen und Bedarfe bilanziert und für jede Kommune sowie das Gesamtversorgungsgebiet Empfehlungen und Einsparpotenziale erarbeitet.

Kurzfristig scheint die Wasserversorgung in Stadt und Kreis Offenbach gesichert. 14 Kommunen werden derzeit vom ZWO teilweise oder gänzlich mit über 19 Millionen Kubikmetern beliefert. Doch gerade die Stadt und der Kreis Offenbach sind ausgewiesene Zuzugsgebiete. Damit wachsen die Bevölkerungszahlen und der Wasserbedarf steigt entsprechend an. Daher wird sich das Trinkwasservorkommen auf Dauer reduzieren, und das bei zeitgleich begrenzten Einsparpotenzialen.

Angesichts der Prognose des deutlich sinkenden Wasserangebots werden im Gesamtwasserkonzept unter anderem folgende Einspar- und Schutzmaßnahmen vorgeschlagen: Bewässerung von Sportplätzen oder Parks mit Niederschlagswasser, Zukauf von Wasser, Ausweitung der Brauchwassernutzung oder Wassereinsparungen im öffentlichen und privaten Bereich.

Im weiteren Verlauf wollen die Kommunen ihre jeweiligen Konzepte miteinander und mit dem ZWO abstimmen.
 

Infobox

Mit der Erstellung von Wasserkonzepten sollen die jeweiligen Gegebenheiten der Wasserversorgung und der Wasserressourcen systematisch erfasst, die zu erwartenden Entwicklungen prognostiziert, Optimierungspotentiale und Risiken ermittelt und passende Maßnahmen entwickelt werden. Damit leisten Wasserkonzepte einen wichtigen Beitrag zur langfristigen und umweltschonenden Sicherstellung der Wasserversorgung. Wasserkonzepte sollen auch die Umsetzung der Maßnahmen des Wasserwirtschaftlichen Fachplans unterstützen und vorbereiten, wie zum Beispiel die Brauchwassernutzung oder die Optimierung von Verbund- und Wassergewinnungssystemen (Text Infobox: hessen.de)

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