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Wasser sparen
Wasser ist die Grundlage allen Lebens und eine unersetzliche Ressource. Ohne Wasser können Menschen, Tiere und Pflanzen nicht existieren, Landwirtinnen und Landwirte können nichts ernten und Unternehmen nichts produzieren. Die gesicherte selbstverständliche Verfügbarkeit von Wasser zu jeder Zeit an jedem Ort wird perspektivisch auch bei uns durch die Klimakrise in Frage gestellt. Der Klimawandel ist eine gewaltige Herausforderung für die Wasserwirtschaft und für alle, die Wasser nutzen. Die letzten Jahre haben uns eindrücklich vor Augen geführt: Deutschland muss sich besser anpassen. Die Sommer werden heißer und trockener. Starkregen und Hochwässer werden häufiger, Schnee wird seltener. Die Grundwasserspiegel sinken, die Bodenfeuchte geht zurück. Die Trockenheit bedroht Ackerpflanzen und unseren Wald. Nutzungskonflikte können entstehen oder verstärken sich. Um diese Herausforderungen zu meistern, trifft die Stadt zu den bereits umgesetzten Schritten weitere vorbereitende Maßnahmen zum Umgang mit Wasser - aber auch jede*r einzelne Bürger*in kann aktiv etwas tun!
Städtische Maßnahmen 2022
Der Magistrat hat Ende August verschiedene Maßnahmen beschlossen, wie die Stadt ab sofort zusätzlich Wasser einsparen kann. Dazu gehört:
- Bis auf weiteres werden die Zierbrunnen im Stadtgebiet abgeschaltet
- Die Bewässerung öffentlicher Sportanlagen wird reduziert mit der Maßgabe die Funktionsfähigkeit der Plätze und Anlagen und so auch die Werterhaltung sicherzustellen
- Öffentliche Blumenkübel und Blumenbeete mit Gießauftrag durch die Stadt werden bis auf weiteres nur noch einmal die Woche bei Bedarf gewässert
- Öffentliche Rasen- und Wiesenflächen werden nicht bewässert
- Die Bewässerung im Schlossgarten wird auf ein absolutes Minimum heruntergefahren
- Bäume im öffentlichen Raum werden nur gezielt bewässert, ebenso die Buchskübel in der Schlossstraße und am Bahnhofsplatz. Von der Regelung ausgenommen sind Jungbäume.
Daneben werden derzeit weitergehende Sparmaßnahmen im Rathaus geprüft, die je nach Ergebnis sofort oder zumindest mittelfristig umgesetzt werden können. So wird ermittelt, ob für eine gezielte Bewässerung öffentlicher Flächen weitgehend Tropfschläuche installiert und geklärtes Abwasser aus der Kläranlage verwendet werden kann. Auch die Bepflanzung beziehungsweise die Auswahl von Pflanzen, die weniger Wasser brauchen (beispielsweise standortgerechte Gehölze und Stauden), wird fortgeführt. In der Überlegung ist zudem die Speicherung von Niederschlagswasser (Zisternen). Neben lokalen Maßnahmen ist außerdem ein Abgleich mit der „Nationale Wasserstrategie“ und des darin enthaltenen Aktionsprogramms des Bundesumweltministeriums (BMUV) geboten.
Was können Sie tun und wie können Sie mithelfen, mit Trinkwasser sorgsam und sparsam umzugehen?
Hier haben Sie verschieden Möglichkeiten, die Sie individuell prüfen und umsetzen können. Zunächst sind da die schnell und kurzfristig umsetzbaren Sparmaßnahmen zu nennen, wie zum Beispiel
- bei der täglichen Körperhygiene das Wasser nicht permanent laufen lassen, den Wasserhahn also nur dann öffnen, wenn Wasser wirklich gebraucht wird;
- die Bewässerung des Gartengrüns und des Rasens mit Trinkwasser unterlassen;
- Pools oder Badeteiche nicht mit Trinkwasser befüllen/nachfüllen;
- für das Badevergnügen die öffentlichen Bäder oder Badeseen besuchen.
Weitere Maßnahmen oder Möglichkeiten brauchen gegebenenfalls in den einzelnen Haushalten oder Wohngebäuden mehr Zeit und werden daher nicht sofort, sondern erst später tatsächlich wirksam. Zu diesen eher längerfristig wirkenden Maßnahmen zählen unter anderem
- Einbau von Wasserspararmaturen;
- Verwendung von Brauchwasser für die Toilettenspülung;
- Schaffung von Speicherkapazitäten für Niederschlagswasser, insbesondere bei Starkniederschlägen;
- Begrünung der Gebäude, zum Beispiel Dach- und Fassadenbegrünung.
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