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Kommunale Wärmeplanung
Warum ist eine kommunale Wärmeplanung wichtig und sinnvoll?
Klimawandel und steigende Energiekosten stellen Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen vor große Herausforderungen. Die Energiewirtschaft verursachte im Jahr 2022 rund 34 Prozent der Treibhausgasemissionen (Umweltbundesamt 2023) und ist somit ein zentraler Hebel zur Reduzierung von CO2-Emissionen.
Wir setzen genau hier an: Die kommunale Wärmeplanung analysiert systematisch die Potenziale für den Einsatz erneuerbarer Energien, beispielsweise Solarthermie, Geothermie, Wärmepumpen und die Errichtung von Wärmenetzen. Gleichzeitig werden innovative Technologien in den Fokus gerückt, um eine effiziente und klimafreundliche Wärmeversorgung sicherzustellen.
"Die kommunale Wärmeplanung ist für uns eine Chance, die Zukunft unserer Stadt aktiv zu gestalten. Wir wollen gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Partnern eine klimafreundliche und lebenswerte Stadt schaffen,“ betont Bürgermeister Steffen Ball. „Dieser Weg erfordert Mut, Innovationskraft und Zusammenhalt – und genau das wollen wir in Heusenstamm erreichen.“
Was genau ist eine kommunale Wärmeplanung?
Durch das sich rasch wandelnde gesetzliche Umfeld erhalten Kommunen mit der kommunalen Wärmeplanung (KWP) eine zentrale Rolle in Planungsprozessen. Durch die Kommunale Wärmeplanung wird uns die Prioritätensetzung bei der Umsetzung von Maßnahmen erleichtert, und es können lokale Wärmequellen genutzt sowie die Wertschöpfung vor Ort erhöht werden.
Die KWP befasst sich mit sämtlichen Energiequellen und Leitungsnetzen, die für die umweltfreundliche Wärmeversorgung von Gebäuden im Stadtgebiet relevant sind. Anders ausgedrückt: Die Wärmeplanung ist ein Energiekonzept für das gesamte Stadtgebiet, das die Antwort darauf geben soll, wie Gebäude in Heusenstamm und Rembrücken künftig umweltfreundlich, sicher, effizient, verlässlich und wirtschaftlich mit Wärme versorgt werden können.
Die kommunale Wärmeplanung analysiert systematisch die Potenziale für den Einsatz erneuerbarer Energien, beispielsweise Solarthermie, Geothermie, Wärmepumpen und die Errichtung von Wärmenetzen. Gleichzeitig werden innovative Technologien in den Fokus gerückt.
Die Inhalte des Konzepts sind:
- Aufnahme der bestehenden Infrastruktur: Wärme, Strom, Gas, dezentrale Wärmeerzeugung, Öl/Holz/Elektro, Abwasser, Gebäudedaten (Baualtersklasse, Sanierungszustand, Wohnfläche)
- Ableitung der Energiebedarfe/-verbrauche des Wärmesektors und Klassifizierung (Wohngebäude, Nichtwohngebäude und deren Nutzung) sowie Einteilung in Gebiete verschiedener Eignung für Fernwärmeversorgung
- Analyse von Potenzialen regenerativer Energiequellen: Abwärme aus Industrie, Rechenzentren, Abwasser und Kläranlage, Biomasse, Biogas, Klärgas, Geothermie, Photovoltaik und Solarthermie. Auch die Strominfrastruktur wird insoweit betrachtet, als sie der Wärmeversorgung dient (Wärmepumpen, Photovoltaik-Nutzung, Blockheizkraftwerke, usw.).
Wichtig zu wissen
Konkrete Empfehlungen für einzelne Grundstücke oder Sanierungsmaßnahmen am eigenen Haus kann die kommunale Wärmeplanung nicht geben. Auch die Verfügbarkeit eines Fernwärmeanschlusses für bestimmte Liegenschaften ist kein Ergebnis der Planungen. Vielmehr geht es darum, Eignungsgebiete für bestimmte Wärmenetze zu definieren. Nach Fertigstellung der KWP können dann für die Eignungsgebiete Machbarkeitsstudien beauftragt werden, die die Umsetzbarkeit der Maßnahmen, beispielsweise der Umbau/Ausbau eines Fernwärmenetzes, tiefergehender prüfen.
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