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Prozessschritte
Die ersten Schritte beinhalten die umfassende Datenerhebung zur aktuellen Wärmeversorgung und die Identifizierung relevanter Potenziale. Auf dieser Basis wird eine langfristige Strategie entwickelt, die sowohl die Erschließung erneuerbarer Energiequellen als auch die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur umfasst. Regelmäßige Evaluierungen sorgen dafür, dass die Fortschritte transparent und nachvollziehbar bleiben.
Derzeit befindet sich die Planung in der entscheidenden Phase der Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse. Der aktuelle Energieverbrauch der Stadt wird erfasst, die bestehende Infrastruktur analysiert und erneuerbare Energien als Alternativen geprüft.
Im nächsten Schritt werden innovative Technologien und Konzepte wie Wärmenetze und Abwärmenutzung, zum Beispiel der neuen Rechenzentren geprüft, um zukunftsfähige Lösungen für Heusenstamm zu entwickeln. Zudem wird untersucht, in welchen Stadtgebieten dezentrale Heizsysteme besser geeignet sind.
Auf Basis dieser Analysen und Berechnungen werden mögliche Szenarien für die Wärmeversorgung erarbeitet. Diese sollen aufzeigen, wie die gesetzten Ziele erreicht werden können und welche Maßnahmen dafür notwendig sind.
Fokusgebiete
Es wurden fünf Fokusgebiete in Heusenstamm und Rembrücken ausgewählt. In diesen Gebieten sollen die Bedarfe der Endverbraucherinnen und -verbraucher und die Bestandsdaten detailliert analysiert sowie regenerative Versorgungsstrategien (sinnvoll und wirtschaftlich kombinierbare Energiequellen) entwickelt werden. Es sollen Maßnahmen definiert werden, die den Weg von jetzigen Ausgangszustand zum Zielszenario aufzeigen. Anschließend werden Cluster gebildet, und die entwickelten Strategien werden auf Gebiete mit ähnlichen Strukturen im Stadtgebiet adaptiert.
Die Fokusgebiete sind:
- Fokusgebiet I: Im Bau befindliche Rechenzentren, Campus, Schwimmbad, Rathaus
- Fokusgebiet II: Gewerbegebiete Rembrücker Straße, angrenzendes Wohngebiet Rembrücker Straße/Ringstraße, Sand- und Kieswerke (mit Wasser gefüllte Grube)
- Fokusgebiet III: Ausgewiesenes Wohn- und Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Areal des Fernmeldezeugamts, Areal ehemaliger Brückenbauhof, Nahversorgungszentrum, umliegende Wohnbebauung, Otto-Hahn-Schule, naheliegende Lärmschutzwand an der Ringstraße (eventuell für Solarenergie)
- Fokusgebiet IV: Westliche Wohngebiete (teilweise mit Fernwärmeanschluss), Adolf-Reichwein-Schule und -Gymnasium
- Fokusgebiet V: Rembrücken
In den Fokusgebieten werden folgende Potenziale untersucht:
- Abwärme aus Rechenzentren (aber auch Abwärme von Betrieben und der kommunalen Kläranlage)
- Biomasse
- Biogas, Klärgas
- Seewassernutzung (hier: Wasser der örtlichen Weiher und Gewässer)
- Geothermie
- Solare Strahlung
Um die Wärmewende positiv anzustoßen wird das Augenmerk auch auf die Integration der ansässigen Unternehmen (Standortvorteile durch nachhaltige Wärmeversorgung) sowie der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Sicherstellung der Existenz, Ressourcenschonung, nachhaltige Nutzung des Stadtwalds) gelegt.
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